Bisher sind uns insbesondere zwei Bestattungsarten bekannt: Erd- und Feuerbestattung. Klar, es gibt auch noch See-, Diamant-, Weltraum- oder Vinyl-Bestattungen uvm. Dennoch findet bei allen Bestattungsarten mit Ausnahme der klassischen Erdbestattung auch vorher eine Kremierung statt – der tote Körper wird eingeäschert.
In Zukunft könnte es allerdings eine dritte grundlegende Möglichkeit geben. Die Rede ist von der „Reerdigung" - die wohl nachhaltigste Bestattungsmethode.
Eine neue Art der Bestattung soll den Kreislauf des Lebens schließen – und zudem noch viel nachhaltiger sein als eine konventionelle Beerdigung.
Weltweit entwickeln derzeit unterschiedliche Anbieter diese neue, nachhaltige Variante der Bestattung. Der Körper wird dabei in einem sargähnlichen Gefäß (Kokon) gemeinsam mit Grünschnitt, Blumen und Stroh gebettet. Durch das Hinzuführen von Sauerstoff und Feuchtigkeit entstehen ideale Bedingungen, unter denen die körpereigenen Mikroben auf Hochtouren arbeiten und der Körper zu fruchtbarer Muttererde transformiert wird – ohne Würmer, Maden oder Chemie.Das Besondere daran: Die Verfahren scheinen besonders umweltfreundlich und noch dazu sehr schnell zu sein. Im Gegensatz zur Kremierung werden keine fossilen Energieträger benötigt und es wird kein CO2 ausgestoßen. Verglichen mit einer Erdbestattung wird weniger Zeit und Fläche in Anspruch genommen. Denn bis aus dem Körper unter diesen Idealbedingungen Humus wird, vergehen nur 30-40 Tage. Für die Verwendung der entstandenen Erde bieten sich dann vielfältige Möglichkeiten an. In jedem Fall kann sie bepflanzt werden und neues Leben kann entstehen.
Noch ist diese Bestattungsart in Österreich nicht zugelassen.
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